Eine neue Menschheit wird sichtbar: Sozialprojekte in Homs / Syrien

In diesen Tagen hatte ich Gelegenheit, an verschiedenen Veranstaltungen der sozialen Projekte der Fokolar-Bewegung, vor allem in Homs, teilzunehmen. “Restart“, „Dream“, “Die Flamme“ organisierten die Übergabe von Schulzertifikaten und den Übergang einiger Schüler, um dann aus den Förderklassen in das offizielle staatliche Schulsystem zu wechseln.

In Homs gibt es 30 einzelne Projekte und insgesamt sind es 85.

Es fehlen mir die Worte, das auszudrücken, was ich im Herzen habe. Manchmal saß ich in der ersten Reihe und heute saß ich in der letzten Reihe und konnte mich mit den Menschen, die vor mir saßen, einfach nur freuen: mit Geschwistern von Schülern, Vätern, Müttern, Freunden. Die Mehrzahl der Teilnehmer war muslimisch.

Meine Worte sind wirklich begrenzt, um das zu beschreiben, was in den einzelnen Projekten gelebt wird, sei es auf Ebene der Animatoren und Lehrern, aber auch das, was das Büro „Samen des Friedens“ in Homs und Aleppo leistet.

Fünf Aspekte möchte ich in den Vordergrund rücken:

Die Würde

Ich konnte spüren, wie diese Projekte den Menschen Würde verleihen. Jeder ist wichtig.

Und gleichzeitig eine Dimension von Mensch-Sein, denn man bleibt nicht bei sich selber stehen, man interessiert sich für die anderen, auch für das andere Projekt, von dem man lernen kann, Vor allem im Projekt „Restart“ habe ich das stark wahrgenommen, aber auch in den anderen, die Menschen beginnen, Beziehungen untereinander aufzubauen, sich gegenseitig zu respektieren, sich zu lieben

Die Hoffnung

In einem tragischen Moment des Landes (Januar 2024), wächst unter den Menschen Hoffnung, zutiefst aus den Reserven zu schöpfen, die Kraft zu teilen, zu lehren, auszuprobieren. Ein echter „Same der Hoffnung – ich bin ca. 600 Menschen begegnet innerhalb von 4 Tagen in 3 Projekten

Freude

Welche Freude in den Gesichtern der Menschen, die ein Zertifikat überreicht bekamen, einen Kurs abgeschlossen hatten, Kinder, die ein Lied gesungen haben oder ein kleines Theaterstück zeigten (Projekt Dream), die Freude der Mütter.

Für mich war die Freude in den Gesichtern der Männer das stärkste. Vielleicht weil sie im Herzen noch stärker die Dramatik erleben, für ihre Familien sorgen müssen, ihre Rolle verloren haben und in Enttäuschung oder Depression gefallen sind. Sie hatten heute ein Lächeln im Gesicht am Ende des Festes war es nur ein Traum? Dream…

Menschheit

Eine neue Menschheit, erneuert durch die Liebe

Vom hintersten Platz des Saales aus, der voll war, au h mit vielen Muslimen, nahm ich wahr, dass sie von etwas berührt waren. Ich wage zu sagen, sie waren von der Liebe berührt, der Liebe derer, die ausgesät haben  (Samen der Hoffnung , Lehrer, Begleiter, Fokolare …und viele andere).

Hier baut man wirklich an einer einzigen neuen Menschheit, wo es für jeden einen Platz gibt.

Alle haben die Liebe Gottes, vielleicht auch ohne es zu wissen, berühren können. Auch durch die vielen, die ihren Schmerz angeboten haben, auch in den Projekten gibt es Menschen, die an Krebs leiden, – so konnte ich auch Fawaz treffen und Hama…ich denke, Gott ist am Werk.

Sicherlich hab ich auch nur weniges gesehen (alle aus unserem Viertel in Homs. Wie viel könnte man hinzufügen aus dem Leben der Leute in Damaskus, Banias…

Ich hätte den Wunsch, dass viele dieser neuen Menschheit begegnen könnten, die Projekte kennen, die auch uns die Herzen öffnen und uns helfen, nicht bei den kleinen Schwierigkeiten stehenzubleiben, auch heute.

Ich bin dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, mit eigenen Augen und Händen wahrzunehmen, vor allem aber mit meinem Herzen, dass sich hier etwas Großes verwirklicht, jeder gibt seinen kleinen oder größeren Teil dazu.

Filmbiografie über Bischof Klaus Hemmerle

Ein Tipp zur Aktualität von Klaus Hemmerle als Vordenker der Fokolar-Bewegung:

Die Filmbiografie von Winfried Baetz-Braunias liegt überarbeitet online vor und erläutert allgemeinverständlich

– den biografischen Hintergrund von Hemmerles Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit und Judenhass (in Teil 1): https://vimeo.com/250759733

– den Kern seiner modernen Beziehungsphilosophie gegenseitigen Gebens als genuin christlicher Ansatz (in Teil 2): https://vimeo.com/251069564

– seine uneingelösten Impulse für eine synodale Kirche bei Hierarchie und Laien (in Teil 3): https://vimeo.com/218780918

Einladung zu pray and stay

Wir laden ❤️-lich ein:

? Zum *Interreligiösen Gebet*


?️ Am *16.01.2024* um 20 Uhr


?In der Kirche St. Theodor
(Burgstr. 42, 51103 Köln)

Auf was könnt ihr euch freuen? ?


– 20 bis 21 Uhr: Interreligiöses Gebet
– ⁠Ab 21 Uhr: Get Together zum Austausch & Kennenlernen mit Essen & Trinken! Tragt gerne alle etwas zum „internationalen Buffet“ bei ???

Gerne könnt ihr Freunde & Bekannte mitbringen – alle sind herzlich willkommen❣️?✌?

? Veranstaltet von: Coexister Germany e.V., Vingst-WG, Gemeinde St. Theodor, Kunstraum St. Theodor

Begegnung der Zonette Münster am 21.01.2024

Missbrauch geistlicher Autorität und sexualisierte Gewalt (auch) in der Fokolar-Bewegung – Eine Annäherung

Hallo Ihr Lieben aus den „Nachbarzonetten“,

Ihr habt vielleicht gehört, dass wir uns in der Zonette Münster am 21. Januar mit dem Thema „Missbrauch“ (auch) in der Fokolar-Bewegung beschäftigen werden.

Wir schicken Euch im Anhang die Einladung zur Info und gerne auch zum Weiterleiten. Wenn jemand von Euch dabei sein möchte, freuen wir uns sehr. Es wäre dann gut, wenn wir bis zum 14. Januar eine Anmeldung erhalten.

Herzliche Grüße

Sigrun & Tobias & das Vorbereitungsteam mit Uschi und Roberto

80 Jahre Fokolar-Bewegung – Collegamento vom 09.12.2023

Liebe Freunde der Newsverbindung,

das neue Collegamento in der deutschen Übersetzung ist da!

Jubiläums-Thema sind „80 Jahre Gründungsakt der Fokolar-Bewegung“. Wir begleiten das Zentrum des Werkes samt der Regionaldelegierten der Welt auf einer Pilgerreise durch Mittelitalien auf Chiaras Spuren,- mit sehr schönen Bildern von Assisi über Loreto bis hin zur Papstaudienz in Rom just am Gründungstag der Fokolar-Bewegung. Dabei erleben wir die Schlüsselerlebnisse von Chiara: ihre prophetische Intuition von einer Bewegung, inspiriert am Heim der Hl. Familie in Loreto (1939 “Vierter Weg”) und eben ihre Herzensweihe am 7. Dezember 1943, die als Gründungsdatum der Fokolar-Bewegung gilt.

Parallel zieht sich ein roter Faden der Aktualität durch diese 1 1/4 Stunden Programm, über die Folgen aus Chiaras ersten Schritten: Lebensberichte aus aller Welt mit Projekten, aber auch Insichgehen und Neuausrichten bei den Pilgern und beim Papst, wonach Synodalität und Mission, sprich Miteinanderprozess und Friedensarbeit groß geschrieben werden müssen.

Das Collegamento findet ihr auf dem internationem Youtubekanal “Collegamento” und auf der Website der Fokolar-Bewegung Deutschland.

Wem das Ganze zu lang sein sollte: Kap. 4, die choreographische Inszenierung von Chiaras – und unserem – inneren Weg dauert “nur” 8 Minuten – ohne Worte und ebenfalls sehr schön!

INHALT (77 Min.)

  1. ERÖFFNUNG: „7. Dezember 1943“…Chiaras JA zur Großen Liebe (1‘10)
  2. ASSISI: Pilgerreise des internat. Zentrums…Franziskanische Ursprünge und die Weltreligionen (14‘40)
  3. WELTWEIT: „Mein JA heute“(1)…Zeugnisse aus: Ukraine, Kongo, Taiwan, Lampedusa (5‘00)
  4. BALLETTSTÜCK: „Tempora“…Compagnia Kinesis interpretiert Chiaras JA (7‘50)
  5. LORETO: Nazareth-Haus…Chiara erkennt neue Lebenswege im Werk (6‘50)
  6. WELTWEIT: „Mein JA heute“(2)…Erfahrungen in Nepal, Singapur, Portugal, Loppiano (4‘30)
  1. WELTWEIT: „Mein JA heute “(3)…Stimmen aus Australien, Peru, Nigeria, USA (6‘00)
  2. ROM: „Charismatreu und synodal“…Präs. Margaret Karram zur Papstaudienz mit der internat. Leitung(20‘)
  3. ABSCHLUSS: „Tränen zu trocknen“…Eindrücke von der Pilgerreise des Zentrums (10‘)

Im endenden Jahr 2023 mein Dank für Euer Interesse und an alle Mitwirkenden der deutschen Ausgaben des Collegamento
(u.a. Claudia Siebers, Marianne Odermatt, Ulrike Egermann, Reinhard Ebeling…)

“Himmel geerdet”, Öl auf LW 100×80 cm, Dietlinde Aßmus, 2006**

Allseits mein herzlichster Friedenswunsch für Weihnachten und das Neue Jahr,

auch von meiner Familie, mit einem weihnachtlichen Bild, “Himmel geerdet”, von Dietlinde Aßmus**

Winfried Baetz-Braunias

format21 TV.Medien.Redaktion.
Maikottenweg 120 – D-48155 Münster
#0049251 311720, mobil 004915771970754

** Dietlinde Aßmus (* 21.1.1942, + 24.11.2023). Mit dieser kürzlich verstorbenen Fokolarin, Malerin, Deutschlehrerin, Kunsthistorikerin, Journalistin verbinden sich über 40 Jahre Freundschaft und Zusammenarbeit, angefangen 1983ff mit Artikelserien in der Zeitschrift Neue Stadt bis hin zur DVD- und Katalogproduktion von 50 ihrer Bilder aus 1999-2006: “Teppich des Lebens” (ab Sonntag online auf  meinem Vimeokanal, dort unter: Winfried Baetz-Braunias – library – Kunst und Kreativität). Das Bild hängt in unserem Hause und zeigt Heime vernetzendes Licht…